Wie wichtig ist Selbstvertrauen?

Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl. Das sind drei verschiedene Begriffe, die aber im Grunde die gleiche Bedeutung haben und wenn uns bewusst wird, dass das Selbstwertgefühl das wahrscheinlich wichtigste aller unserer Gefühle ist, dann wird uns auch bewusst, dass fehlendes Selbstwertgefühl das wahrscheinlich schlimmste ist, was uns passieren kann.
Fehlendes Selbstvertrauen bedeutet Angst vor dem Versagen. Wir trauen uns etwas nicht zu.
Angst hindert uns daran, etwas zu tun, manchmal blockiert es uns sogar komplett, wenn aus Angst eine Phobie wird oder eine Panik. Im Grunde genommen meint es die Angst aber gut mit uns, denn sie will verhindern, dass wir etwas gefährliches machen, was uns schaden kann. 
Wenn es aber die Angst vor dem Versagen ist, dann ist es die Ursache für fehlendes Selbstvertrauen.
Die meisten Probleme in unserem Leben entstehen tatsächlich durch fehlendes Selbstvertrauen oder besser gesagt, durch fehlendes Selbstwertgefühl. Im allgemeinen lieben wir ja Dinge oder Menschen, die für uns wertvoll sind. Wenn wir uns aber selbst nichts wert sind, dann können wir uns auch nicht lieben und fehlende Selbstliebe wiederum ist wirklich ein großes Problem.

Fehlendes Selbstvertrauen ist die Ursache für die meisten unserer Probleme.

Der Sinn des Lebens ist Aufgaben zu bewältigen. Wir müssen uns entscheiden, aus welcher Perspektive wir diese Aufgabe betrachten.
Betrachten wir die Aufgabe mit Selbstvertrauen, dann glauben wir an uns und aus der Aufgabe wird eine Herausforderung. Um so größer die Herausforderung, um so mehr Selbstvertrauen benötigen wir. Wenn wir eine Herausforderung bewältigt haben, dann stellt sich bei uns ein Glücksgefühl ein und dieses Glücksgefühl verhält proportional zur Herausforderung. Also um so größer die Herausforderung, um so größer das Glücksgefühl, wenn wir diese bewältigt haben.

Das ist auch das Prinzip von jedem Spiel. wir kaufen uns doch kein Spiel, das für für Kinder unter 10 Jahren geeignet ist, denn wenn wir spielen möchten, dann suchen wir die Herausforderung. 
Alles andere ist langweilig und uninteressant.
Und so sollten wir auch unser Leben betrachten, als das große Spiel des Lebens, dann werden werden wir es plötzlich lieben, wenn uns das Leben Aufgaben stellt, denn jetzt wissen wir, dass uns Herausforderungen glücklich machen können, wenn wir es schaffen. 
Wir müssen an uns glauben, dann werden wir es auch schaffen.

Betrachten wir die Aufgabe ohne Selbstvertrauen, also mit der Angst vorm Versagen, dann wird aus der Aufgabe ein Problem und wir mögen keine Probleme, also schieben wir die Aufgabe weg. 

Zum einen werden wir somit nie das Glücksgefühl bekommen, es bewältigt zu haben und zum anderen wird uns dieses Problem solange im Leben verfolgen, bis wir es irgendwann dann doch versuchen zu lösen. Wir werden dann aber niemals glücklich sein, denn sich mit Problemen zu beschäftigen, macht unglücklich, manchmal sogar depressiv und das kann nicht unser Wunsch sein.

Es gibt grundsätzlich 3 Arten von Selbstvertrauen. Es bezieht sich immer darauf, wohin wir unsere Aufmerksamkeit richten.

Wir vertrauen auf unsere Fähigkeiten im Leben. Wir sind gut im Beruf, im Sport, in unseren Hobbys oder wir sind allgemein erfolgreich im Leben. Wir haben es durch unsere Fähigkeiten zu etwas gebracht. Das nennen wir im allgemeinen Selbstverliebtheit.
Wir vertrauen auf unser Bewusstsein und unseren logischen Verstand
Wir können Situationen und Menschen gut einschätzen und beurteilen. Wir betrachten uns als intelligente Menschen, die mehr wissen und Situationen besser verstehen, als die meisten anderen. Wir glauben sehr genau zu wissen, was richtig und falsch ist, was gut und was schlecht für uns ist. 

Wir vertrauen darauf, dass wir moralisch gute Menschen sind. Wir tun gutes, helfen anderen, fühlen mit anderen mit. Wir kümmern uns um andere Menschen, die Natur und um die Tiere . Wir wollen, dass niemand leiden muss, weder Mensch, noch Tier, noch die Natur. Geben ist seliger als nehmen, liebe deinen Nächsten, wie dich selbst.
Wir leben nach den moralischen Gesetzen und vertrauen darauf, dass wir gute Menschen sind.

Im Detail gibt es natürlich viele Arten von fehlendem Selbstvertrauen und noch viel mehr Gründe für fehlendes Selbstvertrauen aber alle Gründe liegen an schmerzhaften Erlebnissen aus unserer Vergangenheit. Sehr oft sogar Erlebnisse aus unserer frühesten Kindheit, die wir immer noch nicht verarbeitet haben. Diese verdrängten Erlebnisse aus unserer Vergangenheit sind dafür verantwortlich, dass wir sogenannte falsche Glaubenssätze in uns haben und falsche Glaubenssätze bringen uns immer falsche Ergebnisse.
Warum ist ein gesundes Selbstwertgefühl so extrem wichtig und warum verursacht fehlendes Selbstwertgefühl so viele Probleme in unserem Leben? Ich habe ja vorhin schon erwähnt, im allgemeinen lieben wir Menschen, Tiere, die Natur, Wertgegenstände, Hobbys usw., wenn uns was wichtig ist und um so wertvoller es für uns ist, um so mehr lieben wir es. Dabei kommt es nicht darauf an, ob es einen materiellen Wert hat oder einen ideellen Wert. Entscheidend ist immer die Größe des Werts für uns. Um so wertvoller etwas ist, um so mehr lieben wir es und um so mehr wir es lieben, um so mehr Zeit verbringen wir damit. Und um so mehr wir uns selbst wert sind, um so mehr werden wir uns lieben. Liebe ist zum einen ein sehr starkes Gefühl und zum anderen gibt es uns sehr viel Energie. Umgekehrt proportional verhält es sich, wenn wir wenig oder kein Selbstwertgefühl haben. Wenn wir von uns glauben, dass wir keinen Wert haben, dann ist es auch unmöglich, dass wir uns selbst lieben und das kann fatale Folgen haben.

Und da kommen wir meiner Erfahrung nach zu einem unserer größten Probleme überhaupt.
Es entsteht in uns der Wunsch nach Anerkennung (das heißt, geliebt zu werden). Diese Anerkennung oder Selbstliebe können wir uns selbst nicht geben können, da wir uns selbst ja nichts wert sind und um so weniger Selbstwertgefühl wir haben, um so umgekehrt proportional größer wird der Wunsch nach Anerkennung. 

Wenn wir uns mal Gedanken machen, warum Menschen etwas machen, dann werden wir sehr oft feststellen, dass der Wunsch nach Anerkennung der Grund ist. Aus dem Wunsch nach Anerkennung entsteht im extremen Fall eine regelrechte Sucht nach Anerkennung und jedes Suchtverhalten führt in eine Abhängigkeit und dies bedeutet wiederum, dass wir dann keinen freien Willen mehr haben, weder was wir denken, noch was wir tun. Wir verlieren die Kontrolle über unser Leben.
Wie wir wissen, gibt es keine Zufälle im Leben sondern alles folgt dem Prinzip von Ursache und Wirkung oder Aktion und Reaktion. Wünsche entstehen immer durch einen Mangel. Wenn ich die Wünsche eines Menschen kenne, dann weiß ich gleichzeitig auch, was im fehlt. Man kann sich ja nur wünschen, was man nicht hat. Es verhält sich so, wie mit dem Suchen. Ich kann nur suchen, wenn ich was nicht habe oder wenn ich es verloren habe. Wenn jemand den Wunsch nach Anerkennung hat, dann weiß ich sofort, dass es mit seinem Selbstbewusstsein nicht weit her ist.

Wenn man uns in unserer Kindheit immer wieder gesagt hat, dass wir ein böses Kind sind und wir es gar nicht wert sind, dass man uns liebt oder dass man etwas für uns macht, dann verinnerlicht sich das in unserem Unterbewusstsein. 
Als Kind müssen wir alles glauben, was man uns sagt, denn wir haben ja noch keinen Verstand aber wir haben bereits ein Bewusstsein und bewusst wollen wir das aber nicht wahrhaben. Es entstehen innere Konflikte, die wir im Kindesalter unmöglich lösen können, die wir aber im Laufe unseres Leben lösen müssen, ansonsten wird unser Leben nicht so verlaufen,wir wir es uns wünschen. Das ist der Sinn des Lebens ist Aufgaben zu lösen und so lange wir das nicht getan haben, wird uns das Leben mit diesem Problem immer wieder konfrontieren. Wenn wir kein Selbstwertgefühl haben, dann werden wir immer wieder Menschen kennenlernen, die uns zu erkennen geben, dass wir nichts wert sind. Sie halten uns einen Spiegel vor, wie wir uns im Innersten selbst sehen, ohne dass uns das bewusst ist. 
Dies ist eine der Hauptursachen, warum sich z.B. Menschen in einen Narzissten verlieben. Das Leben spiegelt unsere inneren Gefühle und der Narzisst macht genau das mit uns, was wir unbewusst selbst über uns glauben. Er wird uns immer wieder sagen, dass wir nichts wert sind und dass wir nichts können. Darin sind Narzissten ja besonders gut. Genau das besagt das Prinzip der Entsprechung, eines der 7 hermetischen Prinzipien.

Ähnlich verhält es sich mit der Angst zu Versagen, wenn man uns in unserer Kindheit oder auch im späteren Leben immer wieder gesagt hat, dass wir nichts können, dann verinnerlicht sich das ebenfalls und in unserem Innersten und wir glauben das von uns selbst. Es beginnt der selbe Prozess. Wir wollen es nicht wahrhaben und deswegen entsteht auch hier unser Wunsch nach Anerkennung und aus dem Wunsch kann eine Sucht nach Anerkennung werden. Das kann sein, dass wir die Anerkennung in einem ganz anderen Bereich suchen, weil wir ja von uns selbst glauben, dass wir nichts können. Wir entwickeln uns dann eventuell zu einem empathischen Menschen und suchen unsere Anerkennung darin, dass wir als ein moralisch gute Mensch von anderen eingestuft werden und wir uns selbst auch so betrachten. Somit steigern wir unser eigenes Selbstwertgefühl und uns fällt es leichter, uns selbst zu lieben. 
Vielleicht werden wir auch Wissenschaftler, weil wir von uns selbst glauben, dass wir zwar körperlich nichts richtig können aber wir sind der Meinung, wir haben dafür andere Qualitäten und suchen diese in unserer Intelligenz. 
Wiederum steigern wir somit unser Selbstwertgefühl. Wir bekommen die gewünschte Anerkennung von anderen und gleichzeitig auch von uns selbst, was zu mehr Selbstliebe führt.

Und das alles hat immer zur Ursache, dass wir ein geringes Selbstvertrauen, bzw. Selbstwertgefühl haben. Es ist tatsächlich eines unserer größten Probleme.

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