Entwicklung zum extravertierte Menschen
Wir unterscheiden zwischen zwei verschiedenen Arten von Informationen. Zum einen wird unser Verstand angezweifelt „das verstehst du nicht“. Wir bekommen als Kind also immer wieder die Information, dass wir dumm sind. Da wir als Kind noch nicht logisch denken können, müssen wir alles glauben, was wir hören oder sehen.

Wenn wir aber hunderte oder tausende male zu hören bekommen, dass wir etwas nicht verstehen, dann wird in unserem Unterbewusstsein immer und immer wieder sinngemäß gespeichert, dass wir dumm sind. Wir können unseren Verstand nicht vertrauen. Gleichzeitig bekommen wir immer wieder zu hören „du bist aber fleißig“ oder „danke, dass du mir hilfst“. Im Unterbewusstsein wird jetzt gespeichert, wir können was und wir sind fleißig. Wir werden uns somit sehr wahrscheinlich zu Menschen entwickeln, die von uns glauben, dass wir naiv dumm sind aber wir werden unsere körperlichen Fähigkeiten und unseren Ehrgeiz zu schätzen wissen. Wir werden wahrscheinlich einen Beruf wählen als Handwerker oder als Angestellter, ohne große Herausforderung, der es durch Fleiß zu etwas bringen kann. Wir werden uns auf unsere äußere, materielle Welt konzentrieren. Vielleicht werden wir gute Handwerker, gute Sportler oder wir suchen uns ein Hobby, womit wir mit unseren körperlichen Fähigkeiten brillieren können und bekommen somit ein großes Vertrauen in unsere körperlichen Fähigkeiten als Ersatz zu unserem fehlenden Selbstvertrauen im Bezug auf unseren logischen Verstand. Wir wurden jedenfalls zu Menschen erzogen, mit wenig Selbstvertrauen in unseren logischen Verstand aber selbstbewusst im Tun. Wir werden zu extravertierten Menschen, die sich auf die materielle Welt konzentrieren.

Entwicklung zum introvertierten Menschen
Wenn wir in unserer frühesten Kindheit aber immer wieder zu hören bekommen „das kannst du nicht“ aber dafür bekommen wir gesagt „du bist aber ein kluges Kind“ oder „was du schon alles weißt“ dann werden wir uns zu komplett anderen Menschen entwickeln. Wir haben nun hunderte oder tausende male die Information bekommen, dass wir etwas nicht können aber dass wir intelligent sind. In unserem Unterbewusstsein wird also gespeichert, dass wir uns als Mensch aus Fleisch und Blut nicht vertrauen können aber wir können unseren geistigen Fähigkeiten vertrauen. Wir werden somit als Erwachsene wenig Vertrauen in unsere körperliche Fähigkeiten bekommen und entwickeln uns dadurch zu überwiegend introvertierten Menschen, der mehr und mehr auf seinen logischen Verstand vertraut. Wir werden wahrscheinlich eine andere Berufswahl treffen. Vielleicht werden wir Lehrer, Steuerberater, Rechtsanwalt, Programmierer oder sonstiges. Jedenfalls werden wir einen Beruf wählen, wo mehr unsere Intelligenz gefragt ist als unsere körperliche Geschicklichkeit. 

Die weitere Entwicklung im späteren Leben
Sie haben uns gesagt, wir sind dumm oder wir können nichts, nicht weil sie das wirklich dachten oder weil sie uns schaden wollten sondern weil sie uns anspornen wollten. Wir sollten uns bemühen, klüger und besser zu werden. Sie wollten erfolgreiche Menschen aus uns machen. 
Kinder haben aber in den ersten sechs bis sieben Jahren nur eine natürliche Intelligenz aber keine logische Intelligenz. Kinder betrachten alles als Wahrheit, was man ihnen erzählt. So wurde in unserem Unterbewusstsein abgespeichert, wir können nichts, wir sind dumm, wir sind nichts wert und wir haben uns zu Menschen mit wenig Selbstwertgefühl entwickelt. Entweder wir haben wenig Vertrauen in unsere Intelligenz oder in unsere körperlichen Fähigkeiten. Die wenigsten Menschen wurden so erzogen, dass sie voller Selbstvertrauen und selbstbewusst sind.
Jeder Mensch hat aber das natürliche Bedürfnis wertvoll, bedeutungsvoll, wichtig zu sein und geliebt zu werden. Wenn wir uns selber nicht lieben können, weil wir uns selbst nichts wert sind, dann gibt es nur eine Lösung, andere müssen uns lieben und wertschätzen. Wir brauchen unbedingt die Resonanz von anderen Menschen und wir werden alles tun, damit diese uns die Wertschätzung und Anerkennung entgegen bringen. Wir entwickeln uns zu extravertierten Menschen, die ihr Glück immer im Außen suchen. Wir entwickeln regelrecht eine Sucht nach Wertschätzung, in Form von Dankbarkeit oder Anerkennung und geraten dadurch in eine Abhängigkeit. Beides verwechseln wir mit Liebe, denn unsere Eltern haben uns ja immer gesagt, sie lieben uns, denn sonst würden sie doch nicht so viel für uns tun und dafür haben sie von von uns Dankbarkeit, Gehorsam und Anerkennung verlangt.
Wir waren ihnen hoffnungslos ausgeliefert, denn ohne Eltern waren wir nicht lebensfähig. Jede Art von Abhängigkeit ist aber fatal für unsere Entwicklung. In unserem Unterbewusstsein wurde also Liebe so hinterlegt, wenn man für jemanden etwas tut, dann liebt man denjenigen und da wir unsere Eltern geliebt haben, haben wir die von uns geforderte Dankbarkeit und Anerkennung für uns als die Liebe zu den Eltern als wahr empfunden.